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Ansicht der Dachkonstruktion aus Holz | VELUX Magazin

Dachkonstruktionen: Bauweisen im Überblick

Dachkonstruktionen: Bauweisen im Überblick
Lesezeit 5 Min.

Wenn Sie das Dach von Häusern betrachten, werden Ihnen vorrangig die verschiedenen Dachformen ins Auge fallen. Doch das darunterliegende Tragwerk als das eigentliche Herzstück der Konstruktion findet zunächst weniger Beachtung – dabei ist es mindestens genauso wichtig. Wir zeigen Ihnen, welche unterschiedlichen Dachkonstruktionen es gibt und welche Vor- und Nachteile diese haben.

Definition der Dachkonstruktion

Die Dachkonstruktion ist nicht mit den verschiedenen Dachformen gleichzusetzen, die von außen sichtbar sind. Vielmehr ist die Dachkonstruktion das Tragwerk, das alle Lasten (zum Beispiel durch Wind und Schnee) aufnimmt und außerdem die Dachdeckung trägt. Man unterscheidet zwischen Flächentragwerken und Tragwerken, die aus Einzelgliedern bestehen. Einzelglieder sind Pfetten, Dachsparren und Balken, die in Summe eine tragende Holzkonstruktion bilden. Bei Wohnhäusern ist das Flächentragwerk wenig verbreitet. Die Optik des Daches wird nicht zwangsweise von der Dachkonstruktion, sondern durch die Spannweite, die Bautiefe, die Dachneigung und dem Deckungsmaterial des Daches bestimmt.

Die verschiedenen Arten der Dachkonstruktionen aus Holz

Sie können zwischen verschiedenen Dachkonstruktionen aus Holz unterscheiden. Dazu gehören:

  • Sparrendach
  • Pfettendach
  • Kehlbalkendach
  • Flachdach

Eine der traditionellen Bauweisen der Dachkonstruktionen aus Holz ist das Sparrendach. Diese Bauweise wird verwendet, um ein Satteldach herzustellen, das eine Dachneigung von mehr als 30° erreicht. Vorrangig wird das Sparrendach bei schmalen Gebäuden eingesetzt, die maximal eine Breite von sieben bis acht Metern erreichen.

Dachkonstruktion eines Satteldachs aus Holz | VELUX Magazin
Das Sparrendach wird meist verwendet, um ein Satteldach herzustellen.

Eine weitere Möglichkeit für den Aufbau eines Satteldachs ist die Bauweise des Pfettendachs. Hier liegen die geneigten Sparren auf den waagerechten Pfetten.

Beim Kehlbalkendach handelt es sich um eine Sonderform des Sparrendachs. Der große Vorteil dieser Variante ist, dass größere Spannweiten und damit verbundene Gebäudebreiten erreicht werden können.

Das Flachdach stellt eine Sonderform bei den Dachkonstruktionen dar. Hierbei wird kein Dachstuhl gebildet, sondern eine horizontale Deckenkonstruktion aufgebaut. Die oberste Deckenkonstruktion bildet das Tragwerk für das Dach. Flachdächer zeichnen sich durch die geringe Dachneigung aus und können als klassisches Flachdach oder mit geringer Neigung als Pultdach realisiert werden.

Neben der Dachkonstruktion lässt sich auch zwischen einem Kaltdach und dem Warmdach unterscheiden. Diese Angabe bezieht sich in erster Linie auf die Wärmedämmung des Daches.

Vor- und Nachteile der Dachkonstruktionen

Die Dachkonstruktionen unterscheiden sich in Ihrem Aufbau und haben daher auch unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wenn Sie Ihr Dach konstruieren, sollten Sie diese Faktoren immer im Blick haben, um den passenden Dachaufbau für Ihre Immobilie zu finden.

Das Sparrendach

Das Sparrendach ist eine der gängigsten Dachkonstruktionen und bietet zahlreiche Vorteile:

  • einfacher Aufbau
  • kostengünstig
  • lässt sich schnell errichten
  • großer, nutzbarer Dachboden

Allerdings lassen sich bei dieser Dachform nur geringe Hausbreiten bis maximal acht Metern realisieren und die Tragfähigkeit ist im Vergleich recht gering. Zudem ist die Dachneigung auf 30 Grad beschränkt. Diese Form des Dachstuhls findet daher vorwiegend bei klassischen Einfamilienhäusern Anwendung.

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Das Kehlbalkendach

Das Kehlbalkendach ist eine Erweiterung des beliebten Sparrendachs und kann auch bei größeren Dachdimensionen eingesetzt werden. Zum einen ist die Stabilität erhöht und zum zweiten generieren Sie eine größere Nutzfläche. Prinzipiell können Sie bei dieser Dachform den Dachboden ausbauen und den Spitzboden als Lager- oder weitere Rückzugsfläche vorsehen. Hierbei empfiehlt es sich jedoch, das Kehlbalkendach als Warmdach aufzubauen.

Das Pfettendach

Das Pfettendach bietet eine maximale Flexibilität, da diese Dachkonstruktion bei nahezu jedem Grundriss angewendet werden kann. Flache Dachneigungen und große Spannweiten können mit dem Pfettendach realisiert werden. Auch wenn Sie gerne Gauben in Ihrem Gebäude vorsehen möchten, ist diese Dachkonstruktion die passende Wahl.

Das Flachdach

Das Flachdach ist genau genommen keine eigene Dachkonstruktion, da die letzte Deckenkonstruktion dem Dach entspricht. Doch auch das Flachdach hat gewisse Vor- und Nachteile. Da kein großer Dachaufbau nach oben ragt, lassen sich durch das Flachdach auch höhere Gebäude realisieren. Diese Konstruktion bietet einen hohen Nutzwert des Gebäudeinneren, da keine störenden Dachschrägen vorliegen. Der Dachaufbau selbst ist recht einfach und kostengünstig zu realisieren. Allerdings muss ein großes Augenmerk auf die penible Abdichtung der Dachkonstruktion gelegt werden, da sonst eindringendes Wasser große Schäden verursachen kann. Das Flachdach lässt sich sowohl als Kaltdach oder Warmdach ausführen.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Dachkonstruktionen

Welche Dachkonstruktionen gibt es?

Es gibt das Sparrendach, Pfettendach und Kehlbalkendach. Darüber hinaus wird auch das Flachdach als Dachkonstruktion aufgeführt, obwohl es genau genommen keine eigene Dachkonstruktion darstellt.

Was gehört zum Dachstuhl?

Der Dachstuhl bildet das Tragwerk des Dachs und besteht aus Balken, Pfetten und Dachsparren. Diese bilden im Verbund eine Art Fachwerk, die alle auftretenden Lasten durch Wind und Schnee, sowie das Gewicht des Deckmaterials aufnimmt.

Welches Holz verwendet man für einen Dachstuhl?

Für die Dachkonstruktion wird in der Regel Fichte, Lärche und Kiefer verwendet. Diese lassen sich leicht bearbeiten, haben ein geringes Gewicht und sind sehr stabil.

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