Beleuchtung im Arbeitszimmer: 6 Tipps für mehr Produktivität & Wohlbefinden
Das Homeoffice hat für viele Arbeitnehmer in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger ist eine optimale Beleuchtung für Produktivität und Wohlbefinden beim langen Arbeiten am Bildschirm. Zu einer arbeitsfreundlichen Atmosphäre gehört ein durchdachtes Beleuchtungskonzept aus natürlichem Tageslicht und künstlichem Licht sowie aus indirekten und direkten Lichtquellen. Was es bei der Beleuchtung im Arbeitszimmer außerdem zu beachten gilt, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.
Tipps für die optimale Beleuchtung im Homeoffice
Zusätzlich zur Ausstattung und richtigen Lüftung ist im Homeoffice Licht einer der wichtigsten Aspekte. Licht kann die Konzentration, die Motivation und die Produktivität positiv beeinflussen. Dabei ist das Tageslicht wichtig für körperliches Wohlbefinden und Gesundheit. Bei intensiver Bildschirmarbeit ist der Blick aus dem Fenster und in die Ferne wichtig, entlastet die Augen und bringt Entspannung.
Beachten Sie folgende Tipps, um im Homeoffice optimal arbeiten zu können:
Tipp 1: Optimale Grundbeleuchtung planen
Im Homeoffice braucht es nicht nur ein oder zwei Lampen, sondern ein Lichtkonzept aus direktem und indirektem Licht und Tageslicht. Hier kommt es auf Deckenbeleuchtung sowie große Fenster für gleichmäßige Beleuchtungslevel, wenig Schattenwurf und weiche Kontraste an. Gleichmäßige, flächige Lichtverhältnisse verhindern, dass die Augen schnell ermüden. Ihr Lichtkonzept lässt sich zusätzlich um direkte Arbeitsplatzbeleuchtung in Form von LED-Tischlampen ergänzen.
Tipp 2: Unterschiedliche Lichtquellen nutzen
Unterschiedliche Lichtquellen sorgen dafür, dass die Grundhelligkeit auch bei wechselnden Lichtverhältnissen je nach Tages- und Jahreszeit gleichbleibt. Hierzu zählen:
- Deckenleuchten
- Wandlampen
- Stehleuchten
- LED-Spots, Stripes oder Lines
- Pendelleuchten
- Klemmleuchten
Tipp 3: Empfehlungen für Lichtstärke und Farbtemperatur
Die europäische Norm DIN EN 12464-1 liefert Hinweise für die optimale Ausleuchtung innenliegender Arbeitsplätze und empfiehlt mindestens 500 Lux auf Schreibtischflächen, also rund 1.000 Lumen starke Tischlampen. Lumen quantifiziert dabei die Gesamtlichtmenge einer Lichtquelle, während Lux die Beleuchtungsstärke oder Helligkeit dieses Lichts pro Flächeneinheit misst.
Für das direkte Umfeld am Arbeitsplatz eignen sich mindestens 300 Lux, also 600 Lumen. Hinsichtlich Farbtemperatur empfiehlt sich tagsüber ein klares Universalweiß zwischen 3.300 bis 5.300 Kelvin. Diese Lichtfarbe und -intensität wird vom Menschen als besonders angenehm empfunden – und entspricht genau dem natürlichen Licht. Abends sollte die Lichtintensität somit auch etwas geringer sein, über 3.300 Kelvin bei einer warmweißen Lichttemperatur.
Tipp 4: Position von Lichtquellen und Schreibtisch
Der Schreibtisch ist im 90-Grad-Winkel zum Fenster bzw. Dachfenster optimal positioniert, da so eine gute Tageslichtversorgung gewährleistet wird. Damit die Sonne auch dann nicht blendet, wenn sie schräg in den Raum scheint, eignet sich zum Beispiel ein Dachfenster-Plissee oder eine Hitzeschutzmarkise. Für das angenehme Arbeiten in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden empfiehlt sich eine Tischleuchte. Ergänzen lässt sich die Arbeitsplatzbeleuchtung durch entspiegelte, nach unten direkt und nach oben indirekt strahlende Pendelleuchten. Licht, das von vorn und leicht von oben kommt, ermöglicht auch optimal ausgeleuchtete Video-Calls.
Wichtig: Ein Arbeitsplatz mit Fenster ist nicht nur für die Tageslicht- und Frischluftversorgung elementar. Ein Blick in die Ferne bietet den Augen eine willkommene Abwechslung zur Bildschirmarbeit.
Tipp 5: Dimmbare Leuchtmittel
Mit dimmbaren Deckenlampen lässt sich die Grundbeleuchtung an individuelle Lichtverhältnisse und Raumanforderungen anpassen. Auch eine veränderbare Lichtfarbe per CCT-Funktion ist von Vorteil.
Tipp 6: Auf Stromverbrauch achten
Nicht zu vergessen: der Stromverbrauch mit Licht durch die Arbeitsplatzbeleuchtung. Wählen Sie daher energieeffiziente LED-Lampen. Aber vor allem: Nutzen Sie kostenfreies Tageslicht, um Ihren Stromverbrauch zu reduzieren. Nur der natürliche Lichteinfall durch Fenster spart konsequent Energie.
Warum ist Arbeitszimmer-Beleuchtung wichtig?
Tageslicht sollte immer die Basis für die Beleuchtung Ihres Arbeitszimmers sein, denn keine künstliche Lichtquelle kann den Effekt von natürlichem Licht auf Ihre Konzentration und Ihr Wohlbefinden ersetzen. Tageslicht steuert unseren Biorhythmus und nimmt Einfluss auf das menschliche Hormonsystem und Wohlbefinden. Darüber hinaus spielt auch die Gleichmäßigkeit der Lichtverhältnisse im Arbeitszimmer eine Rolle: Starker Schattenwurf, kontrastreiche Lichtverhältnisse und Gegenlicht erschöpfen die Augen und führen zu Müdigkeit oder Kopfschmerzen. Eine weiche, flächige Grundbeleuchtung beansprucht die Augen weniger und garantiert eine optimale Raumausleuchtung.
Direkte Lichtquellen am Arbeitsplatz
Direkte Lichtquellen dienen am Arbeitsplatz als Ergänzung zur Grundbeleuchtung. Hierzu zählen feste oder verstell- und schwenkbare Schreibtischlampen. Sie sollten helles, blendfreies Licht, eine natürliche Lichtfarbe und optimale Energieeffizienz bieten. Mit smarten Leuchten oder Lichtlösungen lässt sich durch Bewegungssensoren oder synchronisierte Decken- und Tischlampen zusätzlich Energie sparen. Schreibtischlampen sollten als Ergänzung zur Beleuchtung des Raumes durch Tageslicht dienen.
Mehr Tageslicht im Homeoffice
Natürliches Tageslicht im Haus sorgt mit der richtigen Fensterplanung für mehr Wohlbefinden, Energieeffizienz und optimale Raumausleuchtung. Hierzu eignen sich je nach Art des Büros Fassaden- oder Dachfenster. Für die optimale Position sollte der Schreibtisch im rechten Winkel zum Fenster stehen, um Blendeffekte und Reflexionen zu vermeiden. Noch besser lässt sich natürliches Licht durch Spiegel und helle Wand- oder Einrichtungsfarben nutzen.
So wirken kleine Räume größer und heller
Bei beengten Raumverhältnissen, zum Beispiel im Arbeitszimmer mit Dachschräge oder in einem kleinen Homeoffice im Dachgeschoss, helfen folgende Tricks dabei, Räume größer und heller wirken zu lassen:
- Große Dachfenster, Lichtlösungen oder Gaubenfenster sorgen für einen natürlichen Lichteinfall, vergrößern die Raumwirkung und machen dunkle Räume heller
- Hitzeschutzmarkisen schützen im Sommer vor zu viel Wärme, lassen aber dennoch genug Tageslicht in den Raum
- Helle Wandfarben schaffen eine angenehme Lichtatmosphäre, bessere Beleuchtung im Dachgeschoss und größere Raumwirkung
- Wenige helle, offene Möbel und Schränke vergrößern die Raumoptik
- Mit maßgefertigten Schrank- und Regalsystemen lässt sich das Homeoffice organisieren
- Reihenweise angeordnete Spotlights und indirektes Licht leuchten Ihren Raum clever aus
FAQ – Häufig gestellte Fragen zum Thema „Beleuchtung im Arbeitszimmer“
Wie viel Licht braucht man im Büro?
Für eine optimale Bürobeleuchtung empfehlen sich Beleuchtungsstärken zwischen 500 bis 1.500 Lux.
Welches Licht fürs Homeoffice?
Im Homeoffice sollte natürliches Tageslicht die primäre Lichtquelle sein, da es optimale Auswirkungen auf Konzentration und Wohlbefinden hat. Ergänzend eignet sich gleichmäßige, flächige LED-Beleuchtung in Universalweiß (3.300 bis 5.300 Kelvin) mit verschiedenen direkten und indirekten Lichtquellen.
Wie viele Fenster muss ein Büro haben?
Als Richtlinie gilt je nach Landesbauordnung: Die Fensterfläche sollte mindestens 10 bis 12,5 Prozent der Raumfläche ausmachen.