Energieeinsparung durch neue Fenster: Mit Fenstertausch Energiekosten sparen
Fenster schaffen Wohnkomfort und Lebensqualität. Sie sorgen für angenehme Beleuchtung und Belüftung und optimieren das Raumklima. Gleichzeitig bilden sie jedoch einen Schwachpunkt im Haus, denn ohne energieeffiziente Maßnahmen kann ein großer Anteil der Heizenergie durch undichte Fenster verloren gehen. Mit einem Fenstertausch oder gezielter Nachrüstung senken Sie Ihre Heizkosten und schonen dabei die Umwelt.
Fenster beeinflussen Energie- und Heizkosten
Wenn es zieht, Räume kühl bleiben oder Schimmel entsteht, können alte Fenster dafür verantwortlich sein. Ob fehlende Isolierung oder Risse im Fensterrahmen – undichte Fenster treiben die Energiekosten in die Höhe. In unsanierten Häusern geht daher ein hoher Anteil der Energie über Fensterfläche, Dichtung und Rahmen verloren. Das macht sich nicht nur bei den Heizkosten bemerkbar, sondern schadet langfristig auch der Umwelt. Einer vom Verband Fenster und Fassade (VFF) und Bundesverband Flachglas (BF) veröffentlichten Studie zufolge waren 235 Millionen deutsche Fenstereinheiten im Jahr 2021 sanierungsbedürftig. Dazu zählen alte Fenstertypen mit einfacher Verglasung, Verbund-/Kastenfenster sowie Fenster mit unbeschichtetem Isolierglas. Allein durch den Austausch ineffizienter Fenstertypen ließen sich in Deutschland jährlich 12 Millionen Tonnen CO2 einsparen.
Wärmeverlust durch Fenster berechnen
Der Wärmeverlust durch Fenster lässt sich mit dem U-Wert berechnen. Der U-Wert steht für den Wärmedurchgangskoeffizienten und zeigt in der Einheit W/(m²K) den Wärmeschutz von Hausbestandteilen an. Je niedriger der U-Wert, desto niedriger der Wärmeverlust. Gemäß Gebäudeenergiegesetz dürfen neue Fenster höchstens einen U-Wert von 1,3 W/(m²K) aufweisen. Für neue Dachfenster gelten höchstens 1,4 W/(m²K). Standardmäßig kommen in Deutschland bei neuen Fenster Zwei- und Dreifachverglasungen mit U-Werten zwischen 1,1 und 1,3 W/(m²K) oder niedriger zum Einsatz. Achten Sie daher beim Kauf neuer Fenster auf einen niedrigen U-Wert.
Energieersparnis durch neue Fenster: Wie viel Einsparung ist möglich?
Diverse Studien weisen darauf hin, dass der Austausch alter Fenster durch Fenster mit Wärmeschutzverglasung schon bei Einfamilienhäusern mehrere Hundert Euro im Jahr einspart. Wie viel sich mit neuen Fenstern konkret sparen lässt, soll anhand dieses Beispiels deutlich werden:
- Altes Fenster mit Einfachglas, U-Wert 5,8 W/(m²K): 62 Liter jährlicher Mehrverbrauch an Heizöl. Bei einem Ölpreis von 1,71 Euro pro Liter (August 2022) sind das rund 106 Euro pro Fenster.
- Neues Fenster mit Dreifachverglasung, U-Wert 0,7 W/(m²K): 8,5 Liter jährlicher Mehrverbrauch an Heizöl. Rund 14,50 Euro pro Fenster. *
* Beispielrechnung auf Grundlage der Definition des U-Wertes als Energieverlust pro Quadratmeter Fensteroberfläche und pro Grad Differenz zwischen Innen- und Außentemperatur
Mit neuen Fenstern Energie sparen: 7 Tipps
Tipp 1: Alte oder undichte Fenster austauschen
Ein Fenstertausch empfiehlt sich grundsätzlich bei Fenstern mit Baujahr 1995 oder älter. Diese entsprechen nicht heutigen Energieeffizienzstandards und führen zu hohem Energieverlust. Hinweise auf das Alter von Fenster und Rahmen sind hohe Heizkosten, Zugluft, Kondenswasser, Schimmelbildung und kühle Räume trotz Heizung.
Tipp 2: Mehr Tageslicht
Die Haushaltsbeleuchtung macht rund 10 Prozent der Energiekosten aus. Durch den Einbau größerer Fenster oder einen Dachausbau mit Fenstern lässt sich kostenloses Tageslicht nutzen. Moderne Dachfenster kombinieren energieeffiziente Verglasung, Dachfenster-Wärmedämmung, Wohnkomfort und natürliches Licht.
Tipp 3: Raumklima optimieren, Bausubstanz schützen
Auch bei neuen Fenstern kommt es auf richtiges Lüften für ein gesundes Raumklima an. Durch falsches Lüften sammelt sich Feuchtigkeit, die durch Schimmelbildung die Bausubstanz beschädigt und die Energieeffizienz beeinträchtigt. Hilfreich sind regelmäßiges Stoßlüften für fünf Minuten statt ständig gekippter Fenster. Auch smarte Lüftungslösungen bieten sich an.
Tipp 4: Wärmeverlust durch Sonnenschutzmaßnahmen vorbeugen
Nicht nur Verglasung, Beschichtung und Wärmedämmung, auch Sonnschutzmaßnahmen wie außen angebrachte Rollläden oder Markisen reduzieren den Wärmeverlust am Haus im Winter und beugen einer zu starken Hitzeentwicklung im Sommer vor.
Tipp 5: Homeoffice optimal heizen und belüften
Wenn die Wohnung das Büro ist und Sie sich in Ihrem Homeoffice organisieren, kommt es auf effizientes Heizen und Lüften an. Hier bieten sich moderne Dachfenster fürs Homeoffice für mehr Tageslicht und Sonnenschutzlösungen für Wärmeschutz an. Unternehmen können derweil mit geringeren Raumtemperaturen der Büros ihre Heizkosten senken – und zur Reduktion des gesamtgesellschaftlichen Energieverbrauchs beitragen.
Tipp 6: Aktuelle Wohnbedingungen prüfen und optimieren
Vorhandene Wohnbedingungen optimieren Sie durch kleine Änderungen. Dazu zählt ein innenliegender Sonnenschutz wie ein isolierendes Wabenplissee für Dachfenster oder das Abdichten älterer Fenster mit Abdichtungsband. Noch effizienter ist die automatisierte Steuerung von Raumtemperatur und Rollläden je nach Sonnenstand, Temperatur und Uhrzeit. Hierfür empfiehlt sich das Smart-Home-System VELUX ACTIVE in Verbindung mit richtigem Lüften.
Tipp 7: Energieberater und Fördermöglichkeiten
Ob für den Einbau neuer Fenster oder für energetische, ökologische Sanierung – eine Energieberatung hilft beim umfassenden Sanierungskonzept. Dazu zählen die Dachsanierung, der Umstieg auf Mehrfachverglasung, der Einbau von Dachfenstern sowie smarte Raumluft-, Lichtoptimierungs- und Lüftungssysteme. So optimieren Sie Energieeffizienz und Immobilienwert zugleich. Hierzu bieten sich verschiedene staatliche Fördergelder an.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Energieeinsparung durch neue Fenster
Wie viel Energieeffizienz bieten neue Fenster?
Neue Fenster bieten einen deutlich niedrigeren U-Wert für optimalen Wärmeschutz und eine Optimierung der Energieeffizienz um 50 bis 80 Prozent.
Wie lange dauert es, bis sich neue Fenster amortisieren?
Moderne Kunststofffenster und Holzfenster gemäß aktueller Energieeffizienzstandards amortisieren sich durchschnittlich nach acht bis neun Jahren.
Welche Gründe gibt es für den Austausch alter Fenster?
Alte Dachfenster mit Einfachverglasung haben einen höheren U-Wert und sorgen für mehr Wärmeverlust und höhere Energiekosten.