Dachfenster von Schnee befreien – Schneelast adé
Schneefälle, Frost und Schmelzwasser sind echte Herausforderungen für die Dachfläche. Denn die weiße Pracht nimmt Ihnen nicht nur Licht im Dachgeschoss und behindert Ihre Sicht nach draußen, sondern kann auf Dauer auch zu Problemen führen. Erfahren Sie praktische Tipps, wie Sie Schnee und Eis vom Fenster entfernen und worauf Sie bei diesen Arbeiten achten sollten.
Schnee vom Dachfenster entfernen – Tipps und Tricks
- Gummibesen verwenden: Nutzen Sie zum Entfernen von Schnee auf Ihrem Dachfenster einen Gummibesen und eine kleine Schneeschaufel. So vermeiden Sie Beschädigungen und verhindern, dass sich eine Schneewallung bilden kann.
- Eiszapfen entfernen: Entfernen Sie auch am Eindeckrahmen und am Rahmen des Dachfensters entstandene Eiszapfen.
- Schmelzwasser abfließen lassen: Entfernen Sie jegliche Dinge, die den Abfluss des Schmelzwassers behindern könnten. So beugen Sie der Bildung einer gefährlichen Schneewallung vor.
- Frühzeitig handeln: Indem Sie Ihr Dachfenster im Winter regelmäßig und frühzeitig von Schnee befreien, leisten Sie so einen wichtigen Beitrag gegen das mögliche Eindringen von Wasser und der Bildung von Undichtheiten am Dachfenster.
Haben Sie keine Möglichkeit, von innen das Dachfenster von Schnee zu befreien oder ist der Schneefall so stark, dass sich bereits eine dicke Schicht auf der Außenseite gebildet hat, bleibt nur die Entfernung über die Außenseite. Überlassen Sie diese Arbeit am besten einem Profi. Denn gerade bei Schnee und Vereisung, kann das Besteigen des Daches ohne Sicherung lebensgefährlich sein.
Gefahren der Schneelast auf Dachfenstern
Intensiver Schneefall, Frost und Eisregen können zu einer beachtlichen Schneedecke auf dem Dach führen. Was zunächst kein Problem darstellt, kann spätestens dann zu einem werden, wenn die Temperaturen wieder steigen. Es droht die Gefahr einer Schneewallung.
Schneewallungen - Einstiegstor für Wasserschäden
Eine Wallung entsteht vor allem dann, wenn sich Kälte- und Wärmeperioden abwechseln. Hierdurch fließt das Tauwasser auf der warmen Scheibe ab und sammelt sich am unteren Rand, wo es erneut gefriert. Mit der Zeit bildet sich eine Art Wassertasche, die dauerhaft auf der Glasscheibe und der darunterliegenden Dichtung steht. Wenn diese der Schneelast nicht mehr gewachsen ist, kann Schmelzwasser eindringen und zu Wasserschäden führen. Auch wenn Wasser auf der Dichtung gefriert und Sie das Fenster öffnen, sorgt dies auf Dauer für eine große Belastung. Undichte Stellen in der Dichtung können die Folge sein.
Kondenswasser – Nährboden für Schimmel
Eine weitere Gefahr besteht darin, dass sich durch den Schnee auf der Scheibe vermehrt Kondenswasser auf der Innenseite bildet. Die Raumluft enthält immer Feuchtigkeit. Je kälter die Temperatur der Luft ist, desto weniger Wasser kann diese aufnehmen. Das Dachfenster bildet besonders bei aufliegendem Schnee den kältesten Punkt des Raumes. An dieser Stelle kann die Luft nicht mehr die Feuchtigkeit aufnehmen und am Dachfenster bildet sich Kondenswasser. Die Entstehung von Kondenswasser begünstigt nicht nur gesundheitsgefährdende Schimmelbildung, bei größeren Wassermengen kann die Feuchtigkeit an der innenliegenden Wand herunterlaufen und Wasserränder erzeugen.
Dachfenster gegen den Schnee wappnen
Um diese Gefahr möglichst zu vermeiden, sollte der Schnee regelmäßig vom Dach entfernt werden. Allerdings können auch schon frühzeitig entsprechende Vorbereitungen getroffen werden, um auch im Winter eine ordnungsgemäße Funktion des Fensters sicherzustellen.
- Umgebung des Dachfensters regelmäßig reinigen: Blätter und andere Verschmutzungen am Eindeckrahmen rund um das Dachfenster sollten mindestens einmal pro Jahr beseitigt werden. Der Herbst ist dafür am besten geeignet. So kann ein hindernisfreier Abfluss des Wassers im Winter gewährleistet werden.
- Kondenswasserbildung vorbeugen: Kondenswasser am Dachfenster entsteht immer dann, wenn Luft abkühlt und die gebundene Luftfeuchtigkeit auskondensiert.
- Richtig lüften: Gerade im Winter ist es wichtig, dass Sie richtig lüften oder die Lüftungsfunktion Ihres Dachfensters nutzen. Nur so kann die Luftfeuchtigkeit des Innenraums abgeführt und Schimmelbildung vorgebeugt werden. Besonders bei modernen Gebäuden mit guter Dämmung müssen Sie unbedingt mehrmals am Tag lüften.
- Luftfeuchtigkeit prüfen: Wenn Sie unsicher sind, wie hoch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum ist, sollten Sie ein Hygrometer zur Messung verwenden.
- Dachfenster mit Lüftungsfunktion einbauen: Wenn Sie ein Dachfenster einbauen, das eine Lüftungsfunktion bietet, haben Sie die Möglichkeit, die Luftfeuchtigkeit abzuführen, ohne das Fenster zu öffnen.
Berücksichtigen Sie, dass Fenster von außen beschlagen, wenn auf dem Dachfenster Schnee liegen sollte. Bei einer erneuten Kälteperiode gefriert diese Feuchtigkeit und kann so zu einer Vereisung führen. Nur indem Sie den Schnee schnell entfernen, wird dieser Vorgang vermieden.
Schutz vor hohen Schäden
Natürlich ist es mit etwas Aufwand verbunden, Schnee und Eis vom Dachfenster zu entfernen. Doch diese Aufgabe ist wichtig, damit Sie Schäden an Ihrem Dachfenster vermeiden, die zu hohen Reparaturkosten führen können. Je früher Sie mit der Beseitigung beginnen, desto schneller ist das Dachfenster vom Schnee befreit. Verwenden Sie zum Entfernen des Schnees folgende Hilfsmittel:
- Gummibesen
- Kleine Schneeschaufel
- Trockenes Tuch zur Aufnahme des Kondenswassers
FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Schnee auf dem Dachfenster
Wie können Dachfenster im Winter bei Eis und Schnee gelüftet werden?
Liegt bereits zu viel Schnee, können Sie eine Belüftung durch die integrierte Lüftungsfunktion des Dachfensters sicherstellen.
Wird ein Schneefang benötigt, wenn Dachfenster eingebaut werden?
Ein Schneefang kann hilfreich sein, um die Bildung einer Schneewallung vorzubeugen. Zudem schützt er Passanten vor abgehenden Schneemassen vom Dach. In einigen Kommunen besteht daher eine Schneefangpflicht. Beim zuständigen Bauamt erfahren Sie, ob auch Ihre Region dazuzählt.