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Eltern sollten die Wohnung kindersicher machen | VELUX Magazin

Kinderunfälle vermeiden: Sicherheit im Kinderzimmer – diese Risiken gibt es

Kinderunfälle vermeiden: Sicherheit im Kinderzimmer – diese Risiken gibt es
Lesezeit 8 Min.

Kinder spielen, toben, probieren Dinge aus, da kann es schnell zu Unfällen kommen. Eltern sollten daher für ausreichend Sicherheit im Kinderzimmer sorgen – von Fenster über Möbel bis hin zu Spielsachen. Denn es gibt einige Risiken. Erfahren Sie hier, wie Sie mit den Gefahren umgehen sollten und die Wohnung kindersicher machen.

Ein Großteil aller Unfälle ereignet sich in den eigenen vier Wänden. Das gilt für Erwachsene und für Kinder. Da der Nachwuchs mitunter unachtsam beim Spielen und Toben sein kann, sollten Eltern dafür Sorge tragen, das Haus oder die Wohnung so kindersicher wie möglich zu gestalten. Speziell im Kinderzimmer lauern Gefahren. Stürze sind dabei eine der häufigsten Unfallursachen. Die folgende Checkliste gibt Eltern eine gute Orientierung durch welche Maßnahmen sich das Unfallrisiko deutlich minimieren lässt.

1. Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände

Wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen und Kinderunfälle vermeiden wollen, sollte ein Hauptaugenmerk auf den Möbeln und Einrichtungsgegenständen im Kinderzimmer liegen. Schränke und Kommoden können schnell umkippen, wenn die Kleinen klettern oder toben. Schrauben Sie diese Möbel immer an der Wand fest, um die Kindersicherheit zu erhöhen. Achten Sie neben der Schranksicherung bei Schubladen außerdem auf eine Auszugssicherung. Eckige Möbel mit scharfen Kanten und gegebenenfalls auch Heizkörper sollten mit Kantenschutzecken ausgestattet sein.

Bei einem Gitterbett für die ganz Kleinen ist zu beachten, dass die Stäbe nicht so weit auseinanderliegen, dass das Kind seinen Kopf durch die Stäbe stecken kann – dies führt möglicherweise zu Verletzungen. Zusätzlich sollten Eltern dafür Sorge tragen, dass sich an dem Bett keine Kleinteile lösen lassen, wie etwa Schrauben. Herkömmliche Kinderbetten, sofern sie vergleichsweise hoch gelegen sind, sollten über einen Rausfallschutz an der Seite verfügen. Hochbetten hingegen sind nur etwas für ältere Kinder. Die Leiter ist dabei so fest wie möglich zu installieren.

Bei der Einrichtung des Kinderzimmers im Dachgeschoss ist wichtig, dass scharfe oder spitze Gegenstände nicht in Reichweite von Kindern liegen. Auf potenziell gefährliche Deko-Elemente, wie z. B. Lichterketten, sollten Eltern besser verzichten. Wenn im Zimmer Gardinen angebracht sind, sollten die Schnüre für den Nachwuchs nicht erreichbar sein. Das gilt auch für Rollos, die außerdem sicher fixiert werden müssen, um Kinderunfälle zu vermeiden.

Kinderzimmer-Leitfaden - VELUX Magazin

Leitfaden für Kinderzimmer

  • Spielen, lernen, schlafen: Im Kinderzimmer sind Tageslicht und frische Luft unverzichtbar
  • Statten Sie das Kinderzimmer mit den passenden Dachfenstern aus, um den perfekten Wohlfühlort für Ihre Kinder zu schaffen!

2. Beleuchtung im Kinderzimmer, Steckdosen und Elektronik

Um Sicherheit im Kinderzimmer zu garantieren, ist es ratsam, keine Stehlampen aufzustellen, sondern lieber Leuchten an der Decke oder den Wänden zu montieren. Freistehende Lampen können schnell umkippen, wenn zu viel getobt wird. Die für die Lampen notwendigen Kabel sind fachgerecht zu verlegen. Ein weiterer wichtiger Punkt: eine Kindersicherung für Steckdosen – ein Muss in jedem Kinderzimmer. Generell ist es überlegenswert, hier nach Möglichkeit die Anzahl elektronischer Geräte zu reduzieren oder diese in nicht greifbarer Höhe zu platzieren.

3. Schadstoffe vermeiden

Schadstoffe im Kinderzimmer können Kopfschmerzen, Augenreizungen und Müdigkeit verursachen. Achten Sie bei der Ausstattung Ihres Kinderzimmers auf schadstoffarme Möbel, Teppiche und Spielzeug, um das Risiko für Ihre Kinder zu minimieren. Orientieren Sie sich hierfür an Siegeln und Auszeichnungen auf den entsprechenden Produkten. Auch ein sogenannter Mindestluftwechsel verbessert die Raumluft und beugt Schadstoffen im Kinderzimmer effektiv vor. Lüften Sie daher rund alle vier Stunden, um die Raumluft komplett auszutauschen.  

4. Kindersicherung am Fenster

Die Sicherheit im Kinderzimmer beginnt mit den räumlichen Begebenheiten. Allen voran bei den Fenstern, die mit einer Schutzvorrichtung ausgestattet sein sollten. Denn sobald die Kinder etwas größer sind, besteht die Gefahr, dass sie anfangen zu klettern und Fenster eigenmächtig öffnen. Die mögliche Folge: ein Sturz aus dem Fenster. Wie könnte eine Fenstersicherung für Kinder aussehen? Lösungen könnten beispielsweise eine über die Griffe abschließbare Variante oder die Installation einer Verschlusshülse sein. Häufig lassen sich Fenstersicherungen auch nachrüsten.

Frau zeigt auf Verschlusshülse am Dachfenster | VELUX Magazin
Eine Verschlusshülse ermöglicht es Eltern, die Schwingfunktion des Fensters bei Bedarf zu blockieren.

Oft befindet sich das Kinderzimmer im Dachgeschoss. Hier können Eltern durch die Wahl der Dachfenstervariante schon für ein Plus an Sicherheit sorgen. Bei Schwingfenstern etwa ist die Griffleiste zum Öffnen des Fensters ganz oben angebracht. Da die Mindesteinbauhöhe, gemessen von der unteren Kante des Dachfensters, bei 90 Zentimeter liegt und damit der Griff zum Öffnen bei jeder Fenstergröße noch deutlich höher, ist das Fenster für kleinere Kinder ohnehin außer Reichweite.

Eine weitere Option neben abschließbaren Fenstergriffen und Verschlusshülsen zur Sicherung von Dachfenstern ist ein Öffnungsbegrenzer, der den Öffnungswinkel so einschränkt, dass sich der Fensterflügel nur einige Zentimeter öffnen lässt. Wer eine Fensterfläche bis zum Boden bevorzugt, kann auch ein Lichtband wählen, bestehend aus zwei Elementen, bei dem das untere, feststehende nicht geöffnet werden kann. Lesen Sie hier weitere nützliche Tipps rund um die Dachfenster-Kindersicherung.

Verbundsicherheitsglas Detailaufnahme | VELUX Magazin
Verbundsicherheitsglas bindet im Falle eines Bruchs Glassplitter. Dadurch reduziert sich die Unfallgefahr.

5. Verbundsicherheitsglas

Ebenfalls wichtig bei Fenstern ist deren Stabilität. Nicht selten fliegen in Kinderzimmern im Eifer des Gefechts mal Bauklötze oder Bälle durch die Luft. Die Fenster sollten dem natürlich standhalten können – bei zersplittertem Glas herrscht eine sehr hohe Verletzungsgefahr. Dachfensterglas mit Verbundsicherheitsglas auf der Innenseite sollten also Pflicht sein.

6. Insektenschutz

Oft vernachlässigt, wenn es um die Sicherheit im Kinderzimmer geht, ist ein Insektenschutz. Dieser ist im Sommer unerlässlich, wenn Mücken, Wespen und andere Tierchen ihr Unwesen treiben. Stiche sind nicht nur unangenehm, sie können auch gefährlich sein. Man bedenke nur, was passieren kann, wenn eine Wespe unbemerkt in die Trinkflasche krabbelt. Hier lässt sich mit einem Insektenschutz für Kinderzimmer - von einem Netzstoff mit Klickverschluss als praktischen Insektenschutz für Flachdachfenster bis hin zu einem speziellen Insektenschutzrollo für Dachfenster - einfach für mehr Sicherheit Sorgen.

Insektenschutzrollo vor Dachfenster - VELUX Magazin

Insektenschutzrollo / Fliegengitter

  • Genießen Sie entspannte Tage und erholsame Nächte bei offenem Fenster und frischer Luft
  • Störende Mücken, Fliegen oder Wespen bleiben einfach draußen.

7. Regelmäßige Kontrolle der Spielsachen

Im Kinderzimmer tummeln sich eine Menge Spielsachen. Dabei geht auch einmal etwas zu Bruch. Kontrollieren Sie daher das Spielzeug regelmäßig, damit sich die Kleinen nicht an scharfen Plastikkanten, Splittern oder Ähnlichem schneiden. Auch elektronische Spielsachen sollten Sie von Zeit zu Zeit überprüfen, um Unfällen oder sogar Brandgefahr vorzubeugen. Eine weitere Gefahrenquelle: Plastiktüten oder -verpackungen, die häufig bei Spielzeug mit dabei sind – es besteht Erstickungsgefahr. Diese droht auch bei kleinteiligen Spielsachen. Sofern Sie mehrere Kinder haben, sollte für die jüngeren das Spielzeug der älteren nicht in Reichweite sein, wenn sie unbeaufsichtigt sind.

8. Regeln fürs Kinderzimmer aufstellen

Trotz aller Maßnahmen, die Wohnung kindersicher zu machen: Der Nachwuchs sollte möglichst früh lernen, sich an bestimmte Kinderzimmer-Regeln zu halten. Das bedeutet den richtigen Umgang mit Spielsachen zu erlernen, genau wie das achtsame Herumtollen. Die Kleinen sollten sich darüber bewusst werden, dass etwas passieren kann, wenn man nicht vorsichtig ist.

Wer sich gerade mit Sicherheit beschäftigt und diese im Dachgeschoss grundsätzlich erhöhen will, kann auch den Einbruchschutz bei Dachfenstern verbessern. Es gibt zwar sicher einfachere Wege zum Einstieg von Dieben, aber vielen Menschen legen Wert auf ein größeres Sicherheitsgefühl. Die Dachfenster können dafür mit einem Sicherheitsverschluss versehen werden. Es gibt jedoch auch andere Optionen wie ein schützender Rollladen. Mit welchen Maßnahmen, Sie mehr Sicherheit in Ihren eigenen vier Wänden schaffen können, erfahren Sie in unserem Artikel Einbruchschutz beim Dachfenster.

FAQ - Häufig gestellte Fragen zu Sicherheit im Kinderzimmer

Wie alt sollte mein Kind für ein Hochbett sein?

Hochbetten bergen aufgrund ihrer Höhe ein erhöhtes Unfallrisiko. Gerade Kinder im Alter bis vier Jahre können den Höhenunterschied und die damit einhergehende Sturzgefahr noch nicht richtig einordnen. Die Empfehlung lautet deshalb, erst im mittleren Kindesalter Hochbetten im Kinderzimmer aufzustellen. Die Leiter sollten Sie dabei so fest wie möglich installieren.

Worauf sollte bei Möbeln im Kinderzimmer geachtet werden?

Kommoden und Schränke können beim ausgiebigen Spielen schnell umkippen. Diese Möbelstücke gehören fest mit der Wand verschraubt. Scharfe und spitze Gegenstände sind am besten außer Reichweite Ihrer Kinder aufgehoben. Fixieren Sie darüber hinaus die Rollos und verzichten Sie auf potenziell gefährliche Deko-Elemente wie z. B. Lichterketten.

Welche Kindersicherungen sind wirklich sinnvoll?

Heizungen sowie scharfkantige Möbel sollten Sie mit Kantenschutzecken ausstatten. Sofern Ihre Steckdosen über keine integrierte Kindersicherung verfügen, sind zusätzliche Absicherungen sinnvoll. Auch Türstopper und Fingerklemmschutze an Schränken und Schubladen erhöhen die Sicherheit im Kinderzimmer.

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